Passagierin flippt aus und beißt Stewardessen: Da helfen nur Klebeband und Kabelbinder | STERN.de

2023-02-28 13:39:23 By : Ms. Amy Wu

Es war zunächst ein Flug wie jeder andere: Zweieinhalb Stunden dauerte die Flugreise vom Flughafen Dallas/Fort Worth in Texas nach Charlotte im US-Bundesstaat South Carolina. Doch als die Boeing 737-800 von American Airlines mit ihrem Sinkflug in Richtung des Charlotte Douglas International Airport ansetzte, löste eine Passagierin im Heck des Flugzeuges ihren Sitzgurt, stand auf und stürmte von der Economy Class nach vorne zum First-Class-Abteil.

In der vorderen Bordküche hatten sich die Flugbegleiter bereits für die Landung auf ihren Sitzen festgeschnallt, als sie sahen, wie die 36-jährige Frau versuchte, die Tür zum Cockpit zu öffnen, die allerdings von innen gesichert ist, wie der "Charlotte Observer" berichtet.

Der Aufforderung, wieder Platz zu nehmen, kam die Person, die außer sich zu sein schien, nicht nach. Sie tobte. Daraufhin griff die Crew zu einer Maßnahme, die nur selten zur Anwendung kommt.

"Sie hielten sie schließlich mit Klebeband und Kabelbindern in der First-Class-Sektion fest, als das Flugzeug landete", schreibt die Tageszeitung aus Charlotte auf ihrer Homepage. Doch bis die renitente Passagierin ruhig gestellt werden konnte, wehrte sie sich nicht nur mit den Zähnen.

Eine Flugbegleiterin biss sie in den rechten Unterarm, so tief, dass Blut floss. Eine zweite wurde ebenfalls im Unterarm gebissen. Einen hinzueilenden Dritten trat sie ans Bein und in den Bauch.

Nach der Landung gab es für alle Beteiligten ein Nachspiel: Zum einen mussten sich die drei verletzten Flugbegleiter in ärztliche Behandlung begeben. Die angreifende Person wurde von Sicherheitskräften, die am Gate in das Flugzeug kamen, festgenommen und in Handschellen abgeführt. Außerdem wurde ein Haftbefehlt gegen sie erlassen.

Sie sitzt nun in Untersuchungshaft und muss sich wegen Körperverletzung in drei Fällen verantworten. Einer der Crew-Mitglieder sagte zu TV-Sender "WSOC", dass die Frau einen unheimlichen leeren Blick hatte, den sie noch nie zuvor gesehen hatte.

Auch die Association of Flight Attendants meldete sich zu dem Vorfall und wies darauf hin, dass sich "Flugbegleiter immer mehr mit Konflikten an Bord auseinandersetzen" müssten. Die Fluggesellschaften sollten deshalb die Zahl der Flugbegleiter an Bord erhöhen, um mit diesen Problemen fertig zu werden. 

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