Steckverbinderfertigung: »Die Produktionsplanung ist äußerst schwierig« - Verbindungstechnik - Elektroniknet

2023-02-28 13:52:41 By : Mr. Bruce Tong

Eine große Herausforderung für den Steckverbinder-Hersteller binder ist es, dass es für einige wichtige Vormaterialien keine verbindlichen Liefertermine mehr gibt. Alfred Schraudolf, Mitglied der Geschäftsleitung, beschreibt die Schwierigkeiten am Beschaffungsmarkt. 

Markt&Technik: Ihr Unternehmen fertigt Steckverbinder. Mit welchen Herausforderungen im Bereich der Beschaffung von Vormaterialien, Bauteilen und Rohstoffen ist die binder Gruppe aktuell konfrontiert?

Alfred Schraudolf, binder: Auf breiter Basis gibt es derzeit einen Mangel an Materialien, die im Wesentlichen auf Kunststoffen basieren, zum Beispiel Dichtungen, Kabel, Litzen und Verpackungen. Was Oberflächenbeschichtungen betrifft, ist ein kapazitiver Engpass festzustellen. Zudem haben sich die Energiekosten in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Die größte Herausforderung ist aktuell jedoch, dass es keine verbindlichen Liefertermine mehr gibt, bestätigte Termine nicht eingehalten werden können und sich bereits aufgeschobene Termine weiter verzögern. Dieser Umstand führt dazu, dass Material, welches normalerweise innerhalb von drei bis vier Wochen verfügbar ist, Lieferzeiten von 70 bis 80 Wochen beansprucht!  Dadurch gestalten sich die Produktionsplanungen aktuell äußerst schwierig.

Gibt es Produkte bzw. Produktgruppen, die besonders stark von Preissteigerungen betroffen sind?

Neben den Energiekosten sind vor allem auch die Preise für Kabel, Bauelemente aus Dreh- und Druckguss, Verpackungen sowie Kunststoffgranulat deutlich gestiegen.

Wie gehen Sie als Steckverbinder-Hersteller mit diesen Preissteigerungen um?

Um unsere Produktions- und Lieferkette aufrechterhalten zu können, sind wir dazu gezwungen, die teureren Rohstoffpreise an unsere Kunden weiterzugeben. Besonders herausfordernd ist es, dass die Preiserhöhungen nicht nur für neue, sondern auch für bereits bestätigte Bestellungen umgesetzt werden müssen.

Wann rechnen Sie mit einer Entspannung am Beschaffungsmarkt?

Wir rechnen damit, dass sich die außergewöhnlich hohe Nachfrage ab dem dritten Quartal 2022 wieder etwas beruhigen und sich im Zuge dessen auch die Versorgungslage verbessern wird. 

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