Ein Projekt der Fachhochschule Kiel will die Stromnutzung effizienter machen. Mit dem „IntelliGrid“-Stecker lassen sich Haushaltsgeräte gezielt verwenden, wenn günstiger Strom verfügbar ist. Zurzeit sucht das Projekt-Team noch Testhaushalte.

Die Speicherung von Elektrizität ist bekanntlich schwierig. Forschende der Fachhochschule (FH) Kiel haben sich deswegen das Ziel gesetzt, die verfügbare Energie effizienter nutzbar zu machen. Prof. Dr. Ralf Patz, Dozent am Institut für Kommunikationstechnik und Embedded Systems des Fachbereichs Informatik und Elektrotechnik, hat mit seinem Team einen Stecker entwickelt, mit dem die im Netz verfügbare elektrische Energie dann genutzt werden soll, wenn gerade viel Energie verfügbar ist. Ziel des Projekts ist es zu evaluieren, ob es möglich ist, Geräte in privaten Haushalten, zum Beispiel Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrockner, als schaltbare Last zu verwenden, um zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz beizutragen. Der Stecker soll also den Stromverbrauch auf Zeiten verschieben, in denen der Strom am günstigsten ist. Das Projekt konzentriert sich in der ersten Erprobungsphase auf die Verbraucher Waschmaschine, Trockner und Geschirrspülmaschine.

Und so funktioniert‘s: Die Haushalte stecken den IntelliGrid-Stecker zwischen Steckdose und Geräte. Über das Heim-WLAN kommuniziert der Stecker dann mit dem IntelliGrid-Server. Die Nutzer*innen verwenden eine Smartphone-Anwendung, um dem Stecker zu sagen, wann etwa die Waschmaschine fertig sein soll. Der Server von IntelliGrid sucht anschließend nach dem besten Zeitraum, um die Waschmaschine laufen zu lassen, um dabei den verfügbaren Strom am sinnvollsten zu nutzen. Zurzeit sucht das "IntelliGrid"-Team interessierte Personen bzw. Haushalte, die für drei Monate das System testen möchten und im Anschluss dazu Auskunft geben. Weitere Informationen finden Sie hier. 

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